Bremer Philharmoniker – Liebe – 1. Philharmonisches Konzert
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893): Romeo und Julia. Fantasie-Ouvertüre
Gabriel Fauré (1845-1924): Pelléas und Mélisande. Schauspielmusik op. 80 (Fassung 1900)
Richard Wagner (1813-1883): Tristan und Isolde. Vorspiel und Liebestod WWV 90
Maurice Ravel (1875-1937): Daphnis und Chloé. Suite Nr. 2
Marko Letonja, Dirigat
Mit der Liebe ist das so eine Sache: Einerseits ist sie das schönste der Welt, der Himmel auf Erden, die Erfüllung aller Sehnsüchte. Andererseits ist sie nicht selten kompliziert, manchmal auch anstrengend und zuweilen sogar tödlich – vor allem auf der Bühne. Davon kann manch theatrales Liebespaar ein Lied singen, Tristan und Isolde etwa tun dies nicht nur im übertragenen Sinne. Richard Wagner hat ihnen einen ganzen Bühnenabend gewidmet und unsterbliche Musik dafür komponiert. Eine echte Rarität ist Gabriel Faurés Schauspielmusik zu Pelléas und Mélisande. Am tragischen Ende ihrer Liebe konnte Fauré freilich nichts ändern, da hatte sich Maurice Maeterlinck, der Autor des dem Stück zu Grunde liegenden Dramas, ganz an die als Vorlage dienende Sage gehalten. Auch die Liebe von Romeo und Julia geht am Ende bekanntermaßen nicht gut aus, was man unschwer Tschaikowskys Musik entnehmen kann. Einzig Daphnis und Chloé gehen aus den ewiggleichen Verstrickungen von Politik, Intrigen und Gefühlen nicht nur gestärkt hervor – sondern auch lebendig!